KREBSVORSORGE PLUS

Als gesetzlich Krankenversicherte haben sie gemäß den „Krebsfrüherkennungsrichtlinien“ Anspruch auf die nachfolgend aufgeführten und von Ihrer Krankenkasse zu erstattenden Vorsorgeleistungen:

Von Beginn des 20. Lebensjahres an die Spiegeleinstellung des Muttermundes, die Entnahme und Fixierung von Untersuchungsmaterial (sog. Zytotest) von der Muttermundoberfläche und aus dem Muttermundskanal sowie die bimanuelle gynäkologische Untersuchung.

Zusätzlich vom Beginn des 30. Lebensjahres erfolgen das Abtasten der Brustdrüsen und der regionären Lymphknoten.

Nach Beginn des 50. Lebensjahres gehören noch die digitale Untersuchung des Enddarmes sowie ein Schnelltest auf verstecktes Blut im Stuhl zur Krebsfrüherkennung.

Weitere sinnvolle Untersuchungen, die zu einer höheren Sicherheit führen, können sein:

Thinprep Pap Test
(Krebsfrüherkennungstest)
Bei früher Erkennung kann der Gebärmutterhalskrebs rechtzeitig behandelt und geheilt werden. Die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung mittels eines Zellabstriches vom Gebärmuttermund hat zu einem Rückgang der Sterblichkeit um ca. 70% geführt. Seitdem hat sich jedoch der Test, der immer noch eine hervorragende Methode zur Früherkennung von Krebserkrankungen und deren Vorläufern darstellt, technisch nicht geändert.
Ein Schwachpunkt der normalen Abstriche ist, dass die Beurteilung der Zellen durch viel Blut, Schleim oder Entzündungszellen dem Untersucher am Mikroskop große Schwierigkeiten bereitet. Durch Zellüberlagerungen kann es daher auch zu Fehldiagnosen kommen.

Der ThinPrep Pap Test verbessert die Präparatequalität, störende Beimengungen werden zu einem großen Teil entfernt und nahezu alle abgestrichenen Zellen gelangen zur Untersuchung. Welt-
weite Studien haben gezeigt, dass der ThinPrep Pap Test genauere Angaben zulässt als der herkömmliche Abstrich.

Im Rahmen der Vorsorge gehört diese Untersuchung nicht zum Leistungsumfang der Gesetzlichen Krankenkassen.

HPV-Test
(Humane Papillomaviren-Testung)
Humane Papillomaviren (HPV) gehören zu den häufigsten Verursachern von Infektionen im Genitalbereich und werden sexuell übertragen. Bestimmte Typen dieser Viren (aus der sogenannten Hochrisikogruppe) spielen jedoch eine entscheidende Rolle bei der Entstehung des Gebärmutterhalskrebses und seiner Vorstufen.

Noch bevor irgendwelche Zellveränderungen zu beobachten sind, kann der Nachweis von high risk HPV erbracht werden.

Zusammen mit dem zytologischen Abstrich erhöht sich die Chance für eine bestmögliche Krebsfrüherkennung.

Immunologischer Stuhltest
Der immunologische Stuhltest bietet gegenüber den bekannten Testbriefchen einige Vorteile:

–    er spricht auf geringere Blutspuren an, so dass ein 
    Karzinom früher auffallen kann, eventuell auch schon 
    Vorstufen entdeckt werden
–    es können auch höher gelegene Blutungsquellen
    im Dünn- und Dickdarmbereich erfasst werden, die bei 
    der Darmspiegelung nicht eingesehen werden können

–    vor der Stuhlgewinnung muss keine besondere Diät be-
    achtet werden

Für weitere Informationen sprechen Sie uns bitte an!

Brustultraschall (Mammasonographie)

Die gesetzliche Vorsorgeuntersuchung, wie sie von der Krankenkasse bezahlt wird, beinhaltet die Tastuntersuchung der Brustdrüsen ab dem 30. Lebensjahr und die regelmäßige Mammographie zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr.

Für die Früherkennung des Brustkrebses, der häufigsten Krebserkrankung der Frau, ist neben diesen Untersuchungen auch ein Brustultraschall eine sinnvolle Ergänzung, z.B. als Intervalluntersuchung zwischen zwei Mammographien. Unter anderem liegt der Vorteil dieser Untersuchungstechnik in der fehlenden Strahlenbelastung und der direkten Darstellung von Gefäßdurchblutung mittels des Dopplerverfahrens. Bei einem dichten Drüsenkörper wie ihn vor allem junge Frauen haben, ist die Ultraschalldiagnostik der Mammographie häufig überlegen.

In unserer Praxis steht uns ein hochauflösendes Ultraschallgerät mit hochfrequenter Sondentechnik zur Verfügung, die eine optimale Darstellung der Brustdrüse ermöglicht.

Ultraschall des Unterbauches
Mit Hilfe einer speziell geformten, sehr hochauflösenden Ultraschallsonde können Eierstöcke, Gebärmutter, Harnblase und Darm von der Scheide aus untersucht werden.
So können wir gutartige und krankhafte Befunde sehr genau darstellen und unterscheiden, die bei der Tastuntersuchung schwierig oder auch gar nicht feststellbar sind, so dass diese Technik in der modernen Frauenheilkunde inzwischen fast unverzichtbar geworden ist.

Auch zur Bestimmung des günstigen Empfängniszeitpunktes eignet sich der Ultraschall hervorragend.

Wenn Sie zur Erhöhung der Sicherheit einer Krebsvorsorgeuntersuchung oder zur Kontrolle der Spirale eine Ultraschalluntersuchung wünschen, gehört diese nicht zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.